Planteray Barbados High Ester (French Exclusive)

Also blind hätte ich den 100 Prozent als einen Jamaikaner eingeordnet. Für mich speziell in Richtung Hampden eingestuft, wobei da ein bißchen was fehlt. Schöne Überraschung mit den High Ester aus Barbados, gefällt mir sehr gut. Als Mixer wahrlich gut.

Im Crosstasting mit 21760 zeigen sich sehr starke Gemeinsamkeiten. Hervorzuheben ist die angenehme Karamellnote. Beim French Exclusiv ist der Ester ab dem Gaumen nicht mehr so stark ausgeprägt, dafür mehr Gewürze. Finde diese Abfüllung etwas komplexer.

Wow in einer Bkindverkostung würde man hier sofort Jamaika denken. Ordentlich Ester mit Klebstoff an der Nase. Die Barbados Noten sind erst sehr versteckt, kommen aber mit der Zeit. Am Gaumen dann aber voll da, sehr spannend.

Sehr spannende Klebstoffnote und Ester, irgendwie eine Mischung aus Hampden (ohne die überreifen Früchte), Uitvlugt und Barbados. Muss demnächst mit dem etwas jüngeren verglichen werden….

Ein sehr schöner, drei Jahre alter Wird mit einem für Barbados typischen, eher pastösen Aroma: Vanille, Karamell und auch fruchtig: Ananas, Banane, tropische Früchte... mit einer schönen Präsenz von Estern, die eine mögliche übermäßige Schlemmerei ausgleichen, mit einer leichten Präsenz von Lösungsmitteln, Klebstoff und einer leichten Ledernote. Im Mund ist er ähnlich wie in der Nase, aber mit einer Chilischote, die diesem Rum eine zusätzliche Dimension verleiht.

Blind auf jeden Fall klare Tendenz Richtung Jamaica. Nach ein paar Sekunden kommt dann aber doch auch ein bisschen die wahre Herkunft raus. Nicht besonders komplex, aber mir gefällt die Mischung aus den Esternoten und der folgenden Süße. Im Abgang etwas zu scharf und zu bitter.

Ich mag dieses neue Profil sehr, frische Esternoten mit Tropischen Früchten, ein hauch Vanille. Am Gaumen trift Säure auf Fruchtkorb, die sich dann in süße mit ksramell mischt. Abgang ist schön und Alkohol gut eingebunden. Top.

Die Nasenlöcher könnten uns täuschen und uns sagen, dass wir es mit einem jamaikanischen Rum mit hohem Esteranteil zu tun haben. Alles ist sehr schwer: Lösungsmittel, Holzleim, verfaulte exotische Früchte (Ananas, Banane). Das ist jamaikanischer Funky. Es gibt Braten und am Ende der Nase Marzipan. Der Gaumen beamt uns auf magische Weise auf eine andere Insel. Wenn die Ester noch da sind, dann adieu Jamaika! Es gibt Kokosnuss aus Barbados und saftigere, reife Früchte ( frische Mango). Das Ganze ist zwar warm, ohne übermäßiges Brennen, aber auch sehr lecker mit einem Geschmack, der mich an meine Reise nach Martinique erinnert hat: der Geschmack des Robinson-Kuchens aus Guavenmarmelade und Zimt. Der Abgang ist sehr lang auf dieser Konditorseite. Die Ester sind verblasst, aber die Kehle behält die fruchtige Erinnerung an diesen sehr angenehmen und überraschenden Rum. Ich war begeistert von der Reise, die diese Kuriosität von Planteray vorgeschlagen hat.