Versailles Rumclub Private Selection Ed. 50

Ich muss zugeben, dass mich bei der Premierenverkostung von Ed. 49 und Ed. 50 der Jamaicaner einfach mehr abgeholt hat. Aber das liegt wahrlich nicht an einer schlechteren Qualität des alten Versailles, sondern ganz allgemein an der Geschmacksrichtung dieses Stils, die mir nicht so zusagt, der Rum ist mir insgesamt zu "hell" und zu "spitz". Konkret schmecke ich hier Anis und Pfeffer, nur wenig Graphit. Frucht? Nee, eher nicht. Zumindest nicht am Anfang. Erst nach über einer Stunde Standzeit erahne ich hellgelbe Früchte. Ein herausfordernder Rum, nicht leicht zu trinken, dessen Stärke für mich eindeutig im ausgeprägten Abgang liegt, er prickelt so schön auf der Zunge. Aber aufgrund seiner Sperrigkeit hat der Rum auch etwas Majestätisches, Erhabenes - ein würdiger Vertreter für die Jubiläumsabfüllung. Herzlichen Glückwunsch, Spirit of Rum! Update 2025-02-15: 4 Stunden (!) Standzeit haben dem Rum wirklich gut getan. Vor allem die Nase dürfte von anderen Versailles nur schwerlich zu übertreffen sein. Insofern waren die vorher von mir vergebenen 83 Punkte nicht ganz gerechtfertigt. Versailles wird nach wie vor nicht mein Lieblingsmarque, aber dieser Rum ist ein großer Wurf!

Anfangs war ich ein wenig enttäuscht nach dem ersten Schluck. Deshalb ließ ich ihn noch eine gute Stunde stehen und habe mich der Zigarre gewidmet. Hat sich schön entwickelt und bringt eigentlich das mit was man erwartet nach einiger Zeit. Verlangt aber einiges an Aufmerksamkeit, definitiv kein easy Sipper.

8,6:In der Nase sind Zitrus- und Minznoten der erste Eindruck, den wir erhalten, während das Holz geröstet und mit Vanille und Zimt gewürzt ist. Melasse bringt Bleistiftspäne, aber ein Gefühl ist frisch.gelbe Früchte verbinden Zitrusfrüchte, um den Rum auszugleichen. An der Luft gesellen sich Nüsse und Süßigkeiten, Karamell, metallische und schmutzige, mineralische Noten und Klebstoff hinzu. 8,5:Am Gaumen ist der Auftakt holzig, etwas dumpf, mit Röstnoten wie Nüssen, Marzipan und würziger Vanille, Kardamom, etwas Salzigkeit. Bleistiftspäne sind noch vorhanden, dann folgen fruchtige Noten mit Trockenfrüchten wie Rosinen, Feigen, gelben Früchten und später Limette. 8,2:Der Abgang ist etwas unausgewogen, trocken und adstringierend mit starken Tanninen, am Gaumen setzt sich die Reise fort, mit angenehmen Brotnoten, etwas Speck...

Messebewertung Village Nürnberg 2025. Schön Mineralischer Versailles mit Bleistift, verbrannten Noten, Lakritze und Salz. Sehr reduziert, aber auch sehr gut. Super Rum, der etwas Aufmerksamkeit beim Trinken braucht.

Probiert und Sample abgefüllt auf der HanseSpirit‘25. Sehr gut, dass Dirk für die besondere, 50ste Abfüllung einen wunderschönen und alten Versailles ausgewählt hat. Und ich kann gut verstehen, warum… Nase: herrlicher Duft, intensiv, elegant und total rund. Süßlich-saure Zitrusfrucht, Stachelbeere und Physalis mit ordentlich Bleistiftspähne und Bleistiftmine. Hat fast etwas Frische von Limetten-Spüli. Hinzu kommt eine feine, karamellisierte Süße. Beeindruckend harmonisch, könnte ewig dran schnuppern. 9,0 Gaumen: konzentriert und elegant, metallisch-salzig-bitter zu Beginn, geht dann ins Speckige und Verbrannte über, bevor die typische intensive Bleistiftspähne kommt. Dazu leicht Muskat und etwas von dieser nussig-bitteren Haut gerösteter Haselnüsse. Dahinter wieder speckig und eine feine Marzipan-Süße. Bleistiftspähne weit in den Abgang. Ein ganz feines Tröpfchen. 9,0

Überraschend unerwartet wenn man den Rum trinkt und außer das er aus Guyana kommt vorher nichts gelesen hat. Nicht die typischen melassigen Noten und definitiv keine Pflaume wie bei den viel geliebten SWR bzw. REV. Kommt schon fast leicht dreckig daher, so dass man auch an Trinidad denken könnte. Alkohol perfekt integriert, man kann sich über einen langen Zeitraum mit dem Rum beschäftigen der sich immer wieder (zum positiven) weiter ändert.

Mich hat die neue Abfüllung sehr positiv überrascht. Ich hätte eine Bitterkeit und viel Holz auf Grund des alters erwartet. Jedoch ist er sowohl an der Nase als auch am Gaumen sehr elegant und eher fruchtig, angenehm süß, ausgewogen, ein hauch von Marzipan, nussig, gelbe Früchte und vollmundig, dazu eine Pflaumen/Rosinen Note, die aber sehr dezent ist und ich auch nach dem 2. Glas nicht herausfinden konnte für mich selbst ob es nun Pflaume oder Rosine ist. Jedenfalls gefällt mir diese Note. Der Alkohol ist sensationell eingebunden. Eine ausgezeichnete Abfüllung für mich persönlich, wenn Ihr die Gelegenheit habt, definitiv verkosten.

Versailles in Bestform. Satte Mineralik und Holz, Lakritz, dezente Pfefferaromatik. Dazu satte gelbe Früchte, ölige Süsse, dazu ein Hauch frischer Zitrusfrüchte und Toastbrot. Das Profil ist sowohl hinsichtlich der Komplexität als auch der Balance eindrücklich ausgewogen. Exzellent.

Hervorragender Guyana-Rum! Bleistift, Kräuter, Marzipan, gelbe Früchte, Holz. Außerordentliche Komplexität-man durchwandert hier Welten. Langer, schöner Abgang. Bei der Release-Party war ich gar nicht so begeistert. Zum Glück habe ich mir eine Flasche gekauft und ihn nochmal in Ruhe getrunken. Man muss sich für den fordernden Rum wirklich Zeit nehmen, dann macht er richtig Spaß! Genau mein Geschmack!

Sehr schöner Versailles, der da von den Jungs aus Berlin zum Jubiläum abgefüllt wurde. Bleistiftspähne, Klebstoff, Gewürze, mineralische Noten, gelbe Früchte in der Nase. Am Gaumen setzt sich das so fort. Hinzu kommt noch eine feine Marzipannote und feine Nussigkeit. Im langen Nachklang zusätzlich salzig, pfeffrig und Röstaromen. Ein toller Rum mit gut integriertem Alkohol, aber ich werde am Ende desbTages auch ein wenig anstrengend, da er die volle Aufmerksamkeit benötigt.

lange Reifezeit verleiht ihm ein besonders weiches und elegantes Geschmacksprofil. Noten von gelben Früchten, feiner Eiche und Marzipan sowie eine dezente Kräuternote sorgen für ein verführerisches Bouquet. Am Gaumen entfaltet der Rum vom ersten Moment an eine beeindruckende Vollmundigkeit und Intensität. Seine Vielschichtigkeit und Komplexität bieten ein unglaublich reichhaltiges Geschmackserlebnis. Zu den ersten Assoziationen am Gaumen zählen gelbe Früchte, Pflaumen und feine Kräuternuancen, gefolgt von einer subtilen Zitrusfruchtigkeit und den charakteristischen Aromen von Bleistiftspänen.

Sehr guter ‘90er Versailles! Auch wenn mir das Profil nicht so zusagt, wie viele andere Demeraras, so muss man doch anerkennen, dass insbesondere dieser Vertreter sehr gut ist. Gelbe Früchte und Kräuter, dazu ein Hauch Bleistift und eine mineralische Salzigkeit machen hier wirklich Spaß. Im Gegensatz zu den meisten anderen Demeraras wirkt dieses Profil trotz seines Alters nach wie vor frisch und fast jung, das finde ich persönlich sehr interessant. Abschliesend möchte ich noch die leicht dreckigen Noten erwähnen, die zusammen mit einer kräutrigen Minze fast ein wenig Trinidad-Flair erzeugen. Gute Abfüllung, Chapeau ans Rum Depot für die Fassauswahl!

Der Rum durfte 1h atmen. Vergleichsweise helle Farbe für das Alter. An der Nase noch sehr verschlossen, am Gaumen dann wunderbar hell - würzig mit Aromen von schwarzem Tee, etwas Banane, leicht Menthol. Sehr rund, der Alkohol ist gut eingebunden. Etwas Wasser hilft auch hier den Rum noch mehr zu öffnen. Der Abgang ist mittellang mit Tee und Gewürzen.

Messebewertung The Village 2025, Nürnberg: Ein Rum dem ich mit einer Messebewertung vielleicht Unrecht tue und den ich in Ruhe nochmals verkosten muss. Er braucht lange Zeit im Glas. Ich habe das Glas am Stand von Rum Depot unter der Theke fast eine Stunde stehen lassen und bekam da erst die Aromen geboten die ich erhofft hatte.Trotzdem hat er mich auf der Messe noch nicht genug begeistert um eine Flasche zu dem Preis mitzunehmen. Ein Fehler?

Trifft nicht zu 100% meinen Geschmack. Rangiert irgendwo zwischen KFM 91 und REV 94 aber ohne die tollen Fruchtnoten des REV noch den brutalen Fasseinfluss des KFM. Für das was es ist macht der Rum aber alles richtig.