Last Drops

22.03.2025 Nachverkostung bei der Verkostung von Whisky Watcher. ---------------------- 4842 Whisky Live in Paris 27.09.2024-30.09.2024. Eine weitere großartige Veranstaltung, bei der ich viele neue und alte RumX-Freunde getroffen habe. Dieses Jahr gab es nicht so viele Neuerscheinungen wie 2023, aber ich hatte trotzdem eine tolle Zeit. Geruch Komplex, fruchtig, leichter Honig, blumig, Zuckerrohr, leicht pflanzlich, Anis, leicht medizinisch. Gaumen Rund, mittelintensiv, frisch, Zuckerrohr, fruchtig, leichte Zitrusfrüchte, leichtes Jod, leichtes Salz, leichte Nüsse. Abgang Lang und warm, Zuckerrohr, leichte Nüsse, leichte Zitrusfrüchte, leicht blumig, leicht kräuterig. Diese Flaschen markieren das Ende von Nine Leaves in Japan und das ist ziemlich traurig, denn er wusste wirklich, wie man Rum herstellt und reift. Wenn Sie die Gelegenheit haben, sollten Sie die fünf Veröffentlichungen probieren, die sich ziemlich ähnlich und doch ziemlich unterschiedlich sind.

Die Nase ist sehr blumig und fruchtig, mit einer starken Dominanz von Zitrone. Man findet auch einen enormen Hauch von Zuckerrohr, das mit frischem Saft gefüllt ist. Der Alkohol greift die Nasenlöcher ein wenig an und man denkt, dass man nicht weit von einem Brut de Colonne Antilles entfernt ist. Wir befinden uns auf sehr "landwirtschaftlichen" Markern: frisch, blumig und voller Zitrusfrüchte mit der Schale. Wirklich sehr angenehm und einnehmend. Der Mund stellt uns völlig auf den Kopf: sehr heiß, ja sogar brennend, alles vergeht wie ein Brandmal. Jeder Geschmack ist flüchtig, als würde ein glühendes Eisen über die Zunge fahren: Litschi, Lakritze, Sake, ein Hauch von Zitrusfrüchten. Alles geht blitzschnell vorbei und verschwindet sofort wieder im Alkohol. Igitt ... Es ist, als würde man den Alkohol probieren, der in einem asiatischen Restaurant in dem kleinen Glas mit einer unbekleideten Chinesin am Boden serviert wird. Der Abgang ist nicht vorhanden.

Nun ja als letztes habe ich mir von der Serie den unaged aufgehoben. Im Prinzip auch nicht schlecht, aber leider nichts außergewöhnliches was bei mir einen Fomo auslöst. Hatte letztens kurz gegezuckt, als er bei LMDW nochmal aufgetaucht ist, aber denke für die 90€ ist der Preis ein wenig zu hoch gegriffen. Aber kann mit vorstellen das er als Mixer schon was kann.

Agricole-Profil mit deutlichem Whisky-/Getreideeinfluss und mäßig integriertem Alkohol. Holt mich gar nicht ab, auch wenn die Qualität sicher ok ist.

Der Geruch erinnert mich an Agricole und ein wenig an ungealterten Neisson. Großartige Leistung. Fruchtig (Erdbeeren, Zitrusfrüchte) mit viel Kraft. Am Gaumen ist es ähnlich - ein hochwertiges Agricole-Profil genau hier. Schöne cremige Textur. Zitrusfrüchte, einige Kräuter und ein Hauch von überreifem Gemüse.

Nine Leaves Serie No. 5 Eine relativ klassische Agricolenase. Am Gaumen anfangs eine Süße, der eine pfeffrige Note folgt. Der Alkohol ist nicht sonderlich gut eingebunden. Der Abgang ist mittellang und wird zum Schluss bitter

Außerordentlich guter, weißer Rum! Davon brauch ich auf jeden Fall ne Flasche in der Hausbar.

Schmeckt wie ein Pflaumenschnaps. Oder so ein Hefebrand bei süddeutschen Brauereien. Im Vergleich zu anderen hochklassigen weißen Rums, stinkt dieser hier als sehr unausgewogen ab.

last drops: pflanzlich, grasig und rauchig. Schmeckt wie eine Kreuzung aus Agricole und Mezcal. Interessant unf lecker. 81 Pkt. 2017 bourbon barrel 7yr: Die Nase ist sehr gut, sehr intensiv nach Bourbon. Am Gaumen ebenfalls sehr Bourbonlastig, die anderen Aromen gehen etwas unter im schlecht eingebundenen Alkohol. Hintenraus im Abgang kommen noch frische Früchte zum Vorschein. 72 Pkt. russian oak: Wesentlich vollmundiger und intensiver am Gaumen. Trockenfrüchte, Holz und Leder, dazu eine interessante süße Note, die ich gerade nicht zuordnen kann. Der Abgang ist mittellang und warm. Doch auch hier könnte der Alkohol besser eingebunden sein. 75 Pkt. american oak 2016: Von der Nase dem Bourbon Barrell sehr ähnlich. Am Gaumen dann bislang der geschmeidigste mit gut eingebundenem Alkohol. Der Abgang mittwllang, trocken mit getrockneten roten Früchten und Holz. 78 Pkt. ex-american oak 2014: Interessant fruchtig mit einer ähnlichen süße, die ich kaum definieren kann. Irgendwas mit karamell und Fruchtgummi aus Bonn. Der Alkohol ist gut eingebunden, der Abgang mittellang und trocken. 79 Pkt. Alles interessante Abfüllungen, die ihrem Hype meiner Meinung nach nicht gerecht werden. Wobei der Hype sich eher um die Geschichte der Destille dreht und nicht um den Geschmack der Rums. Was mich nach dem kleinen Tasting nicht wundert.

Weisser Rum mit ungewöhnlichem Profil. In der Nase Anis-, Minz- und Zuckerrohrnoten, florale Nuancen und eine zarte medizinische Schärfe. Am Gaumen cremig, mit Mandel‑ und Joghurtanklängen sowie würziger Tiefe. Die klare Frische bleibt präsent, dazu kommt eine leichte Kräutrigkeit. Trotz 62 % Volumen überraschend rund und angenehm – ein spannender Einstieg in die Japan‑Reihe von Nine Leaves.

Whisky Live Paris 2024 (Messebewertung, nur Gesamtnote und persönliche Kaufempfehlung): Die Nase begeistert schon von Anfang an und der Gaumen enttäuscht nicht. Die zweitbeste Abfüllung der Nine Leaves Reihe. Hätte sehr gerne eine Flasche davon. kleines Nine Leaves Cross Tasting - 2025-03-11: Heute in allee Ruhe und unter „Laborbedingungen“ verkostet. Auf der WLP24 war ich von der Abfüllung begeistert und der Eindruck bestätigt sich, auch wenn ich den Rum süsser in Erinnerung hatte. Nase und Gaumen erinnern an einen Agricole und auch an einen Clairin. Aber der Rum hat auch einen eigenen Charakter, eine Note die ich glaube in allen Nine Leaves zu entdecken. Keine Ahnung ob es vielleicht an der dort verwendeten Hefe oder dem speziellen Zucker liegt. Bin schon gespannt wie er sich als Mixer macht.

Sehr Agricole artige Nase mit viel Zuckerrohr, Zitrus, medizinischen und pflanzliche Komponenten, Salz, und etwas Honigsüße. Mag ja keinen Agricole aber das riecht nicht so unangenehm nach Whisky, wie den einen Nime Leaves, den ich mal probiert habe. Am Gaumen kommt die Malzsüße, die mich abstößt ganz leicht dazu. Unter dem Strich aber noch nicht zu stark ausgeprägt. Meins isser dennoch nicht.

Eine der schönsten Überraschungen auf der Whisky Live 2024. Dieser ungereifte Nine Leaves verfügt über eine sehr schöne, ebenso originelle wie ausgefeilte Aromenpalette. Die Nase weist schöne medizinische und jodhaltige Noten auf, die die pflanzliche und blumige Neigung des Profils wunderbar begleiten, insbesondere Zuckerrohr und Basilikum. Das Profil ist warm, würzig, salzig, aber leicht fruchtig. Das japanische Terroir kommt hier voll zum Ausdruck. Der Einstieg in den Mund ist intensiv, aber der Gaumen wird schnell von einer unvergleichlichen Vollmundigkeit ausgefüllt. Das Profil ist vielfältig, reich und komplex. Man findet eine erdige, grasige und pflanzliche Seite, eine eher animalische Seite mit Moschus, medizinische Noten auf Jod, zuckerreiches Zuckerrohr, Gewürze (Chili, Salz), Nüsse (Mandeln, Walnüsse) und Zitrusfrüchte. Der Alkohol ist kräftig, aber mit dem reichen Profil weitgehend entschuldigt. Der Abgang ist lang, warm und hinterlässt ein duftendes Gerüst, das sehr angenehm im Mund ist. Trockenfrüchte und Limetten im Yuzu-Stil eröffnen den letzten Akt mit medizinischen und pflanzlichen Noten, dann kommen die Gewürze und die Umami-Seite, bevor ein Hauch von Mandeln und Toast den Gaumen verziert. Ein originelles, aber sehr gelungenes Profil, das von echtem Know-how zeugt, das leider mit der Destillerie ausläuft.

Wie ich vermutet habe, ist er nicht ganz mein Favorit, wie die 2 anderen, die ich aus Japan probiert habe, aber ich muss sagen, mit Coca Cola ist er trinkbar

Nordlichtertreffen 2025: In der Nase erinnert er an einen Agricol auf jeden Fall frisch und sehr fruchtig. Im Mund Zucker, Zitrusfrüchte bei einer schönen Cremigkeig. Der Abgang war cremig süß leichter Salz. Sehr schön!