HSE Brut de fût 2015 Forêt de Montpensier 2015

Erster Rum im Neuen Jahr (1.1.25), ein Agricole, der mir sehr positiv auf dem letzten GRF aufgefallen ist. Nase: intensiv und vielschichtig, fruchtig-würzig-holzig. Das besondere Fass aus dem Holz des Montpensier-Waldes - ich schätze mal ein Virgin-Fass - hat hier interessante Aromen beigesteuert. Einerseits Würze, Glühwein-Gewürz mit Nelke, Sternanis und Muskat, anderseits süßliche Frucht, Birne und Sauerkirsche mit Vanille und Sahnetoffee. Etwas leicht vegatibles ist da auch noch im Hintergrund, ein Hauch Olive und milde Peperoni sowie Kräuter. Hat auch etwas von Rotwein. Spannend und schön. 8,6 Gaumen: ebenfalls intensiv und kräftig, leicht adstringent und salzig im Antritt. Dann würzig-holzig-fruchtig. Hat gleich zu Beginn eine leichte Sellerie-Note. Daneben Muskat, Kardamom und Nelke. Die Frucht ist schwer auszumachen, vielleicht Brombeere, aber nicht süß. Auch hier hat er etwas von Rotwein oder besser von kaltem Glühwein mit Lebkuchen. Insgesamt ein sehr interessanter Agricole, mit vielen würzigen Aromen. 8,4

Auf dem 13. GRF probiert. Hat mir sehr gut gefallen. Sehr dunkel und komplex. Aber nicht bitter obwohl viel Fasseinfluss erkennbar war. Im direkten Vergleich den 2014 Small Cask deutlich besser da komplexer und vielschichtiger. Sehr konzentriert. Sehr dunkler Agricole. Lecker.

Sa couleur est plus sombre que celle de Chantilly. Le nez possède des tanins plus affirmés avec un jus de pruneaux bien mûrs et bien marqués. Les accents sont fruités, ronds. Le boisé est plus humide et les épices sont plus gourmandes, sur fond de vanille. La bouche poursuit sur le pruneau. L'alcool est bien intégré avec une attaque douce et chaleureuse. Les accents sont complexes, fruité sur de la figue avec un boisé terreux. On ressent bien le sous-bois tout au long de la dégustation. L'amertume est présente mais moins dérangeante que sur la forêt de Chantilly. La finale est moyennement longue, sur le boisé, la figue et encore cette mousse/humus de sous-bois. Je lui donne un 81/100.

Ein Rum mit einem ziemlich dunklen Profil, wie seine Farbe zeigt, und muffig. In der Nase hat man ein sehr präsentes, dunkles Holz, das alles umhüllt. Es hat mich an einen sehr alten Schrank aus Massivholz erinnert. Es gibt Gewürze, Kaffee, einen Hauch von Gourmet-Karamell, dunkle Schokolade und Nüsse. Eine sehr leichte Apfelseite. Der Mund wird von diesem würzigen, etwas feuchten Holz dominiert, mit einer dezenten Köstlichkeit, die in einer Bitterkeit endet. Wir haben immer noch diese intensive dunkle Seite, die alles einschließt. Es fehlt dennoch an Komplexität. Ein guter Rum, der sich nur schwer öffnen lässt oder den Eindruck vermittelt, dass er noch mehr erzählen könnte. Er bleibt ein interessantes Profil, ist aber auch nicht markant. Der andere Wald zeichnet sich durch eine offenere, köstlichere und weniger dunkle Seite aus, die vielleicht klassischer für einen guten alten Rum ist, denke ich. Es bleibt abzuwarten, ob man andere, weniger ausdrucksstarke, aber interessante Dinge bevorzugt oder sehr gute, aber etwas klassischere Säfte?

A nose full of butter, caramel, milk chocolate and red fruit. Very, very greedy! The palate is full of red fruit, spices and pepper. A beautiful bottle!

Schöner zarter HSE, tropische Früchte, Kaffee, trockene Noten im Aroma. Am Gaumen rote Früchte, Mocachino, etwas Säure und ich kann noch den roten Dessertwein riechen. Der Abgang ist cremig, der Alkohol geht leicht zurück und die Weinnoten bleiben. Oh, und die Farbe? Verdammt dunkel!

In der Nase Süßholz, Zuckerrohr, süße Gewürze und einige Nüsse. Der Gaumen ist interessant, vollmundig, mit getrockneten Früchten, Gewürzen, Pfeffer, gesalzenem Karamell und einem Abgang mit entfernten Haselnüssen, der ziemlich anhaltend ist, aber mit einem Hauch von Säure