Rumclub Private Selection Ed. 42

Die Paralellen zu TDL sind hier besonders spannend. Leckere Abfüllung mit Pfirsich Schwarztee und Minze. Blind wäre ich hier nicht wirklich bei Ten Cane gelandet. Sehr schöne Abfüllung vom Rum Club Berlin.

Habe neben dem neuen Rumclub Ten Cane von 2008 den The Duchess im Glas. Mein erster Eindruck ist, das die beiden Rums die Pole des Spektrums des Profils des 2008 Vintage bilden. Der Duchess ist super dunkel im Glas, bringt eine tiefe Beerigkeit und dunkle Gewürze. Der Rumclub ist viel heller - schon farblich sind das ein paar Schattierungen. Aromatisch ist dieser Ten Cane näher an manchem TDL: Pfirsisch, Mandel, Ingwer. Es gibt auch Gemeinsamkeiten, aber fällt mir schwer sie zu beschreiben - am ehsten in der Holzigkeit, der Würze - ein eher gegnerischer Trinidad-Style? Die Unterschiede überwiegen für mich. Den Rumclub würde ich jederzeit für einen TDL halten - sogar die charakteristische Minze finde ich. Dafür fehlen die agricole Noten des Duchess. Ich bin nicht sicher, ob ich mich hier völlig verrenne, aber das riecht verflucht nach TDL. Von dem Pferd komme ich nicht mehr runter: Im Mund Pfirsich-Minz-Eistee. Der Abgang ist lang, sanft und voll von Pfirsich-Menthol. Naja ok, ich glaube es ist klar, was ich sagen will. Am Ende von diesem Review glaube ich nicht mehr, dass es zwei Pole eines Vintages sind, sondern zwei völlig verschiedene Distillen. Der Rum ist trotzdem sehr lecker. Ungefähr auf den Niveau der 2009er TDLs. Habe mir noch ein altes Sample eines RdL Ten Canes und des neuen 2008 Swell TDLs eingeschenkt. Hier sind die Ähnlichkeiten zum TDL Sehr groß, die Unterschiede zum RdL Ten Cane nicht so ausgeprägt. Das schreit nach einer zweiten, am besten blinden Runde.

#4578 26-27.01.2024 Hanse Spirit Dies ist eine sehr gute Veröffentlichung, wow, schweres Geschmacksprofil und ich mag es. Geruch Mittelintensiv, Holz, geröstet, leichter Rauch, fruchtig, leichtes Karamell, Kräuter, leicht süß. Gaumen Ölig, intensiv, ausgewogen, Holz, Tannine, Früchte, natürliche Süße, trocken, leichte Minze. Abgang Lang, Holz, leicht geröstet, Tannine, trocken, leichte Minze, Rosine.

Blindverkostung 01.02.2024, 7. Rum Nase: erst rauchig, dann minzig Gaumen: Menthol, frisch, sich breit im Mund verteilend, nahe an Bitterkeit, etwas Cannabis, beißt leicht Abgang: sehr stark, lang Fazit: Der letzte und zugleich beste Rum des Tastings. Ja, Trinidad schmeckte ich irgendwie raus, aber für einen T.D.L war der Rum zu wenig minzig, für einen Caroni zu wenig schmutzig. Ich war etwas ratlos. Als letzter Rum des Blind Tastings hatte er nur wenig Atemzeit im Glas und wohl auch nicht mehr meine volle Aufmerksamkeit. Ich muss ihn unbedingt noch einmal in Ruhe probieren.

An der Nase das Früchtebrot, das ich auch bei einigen anderen 2008er Ten Canes ausgemacht habe, daneben röstige Noten, Butterscotch, rote Johannisbeeren (Säure). Am Gaumen trocken, rauchig, Dörrobst, Espresso, Tannine. Der RumClub gefällt, auch wenn ich die beiden Duchess Abfüllungen noch ein wenig komplexer fand.

Ten Cane in richtig lecker - und aussergewöhnlich. Liegt auch daran, dass hier viel TDL-typische Aromatik aufpoppt. An der Nase flankiert die Minzaromatik noch eine verführerische gebrannte Zimtzuckernote, die sehr vielversprechend ist. Am Gaumen tritt dann erstere deutlich in den Vordergrund, Minz-Menthol spielt gross auf, wird aber auch hier noch wunderbar von vanilliger Süsse umspielt. Tolle Auswahl, ein exquisiter Ten Cane.

Ich gebe zu: Ich bin ein Ten Cane Fanboy 😉 Besonders die bisherigen Abfüllungen des 2008er Jahrgangs gefallen mir sehr und so auch dieser. Aber wo ist die sonst so typische Sauerkirsche geblieben!? Ich habe extra 3 andere 2008er Ten Canes zum Vergleich rausgesucht und alle haben diese tolle Sauerkirschnote - der Rumclub nicht! Ich habe auch noch keinen Ten Cane mit gut eingebundenem Alkohol erlebt. Dieser bildet leider keine Ausnahme. Aber: mit einem Schwaps Wasser gefällt er besser und der Alkohol ist nicht mehr so bissig. In Summe trotzdem sehr gut!

Nach dem Öffnen strömt sofort eine frische minzige Note auf einen ein… und das bleibt erst einmal so… etwas Rauch und Holz gesellt sich später auch dazu. Der Gaumen ist sehr intensiv mit Menthol , Gewürzen, Holz, dunkler Schokolade und Espresso. Der Alkohol ist nicht perfekt eingebunden und muss gebändigt werden. Der Abgang ist ebenfalls von Menthol und dunkler Würze geprägt. Wenn diese Abfüllung auch noch die dunklen roten Früchte gehabt hätte, wäre sie perfekt gewesen. Je länger er im Glas verweilt, desto besser wird er.

Probiert und gleich gekauft auf der HanseSpirit 2024. weil… er doch etwas besonderes ist. Ten Cane hatte ich bisher als nicht besonders interessant kennengelernt. Und lange gab‘s die Destille nicht. Der hier ist absolut interessant, insbesondere für das, was er ist! Nase: gleich zu Beginn wabert einem eine feine Rauchnote entgegen. Das ist ja mal interessant. Dann ist aber auch gleich eine intensive Fruchtigkeit präsent, die mit ordentlich Karamell, aber auch Bienenwachs daher kommt. Die Frucht bewegt sich irgendwo zwischen Johannisbeere und Mirabelle. Und immer wieder dieser schöne, feine Rauch, Zigarrenrauch. Angenehm holzig ist er auch. Beim vertieftem Riechen finde ich noch etwas Grünes, Richtung Koriander, 8,8 Gaumen: ja Wahnsinn, kein TDL und doch eindeutig Trinidad. Auch hier eine leichte Zigarren-Rauchnote. Aber dann zunächst leise und immer stärker werdend süßliche, frische Minze! Die ist Tongebend. Daneben finde ich aber auch Süßholz. Die beiden passen gut zusammen, Minze und Süßholz. Die deutlich Feuchtigkeit hat etwas pflaumiges. Salzig und etwas pfefferig mit einem leichten Hauch von Nelke geben noch einen schönen Twist. Gefällt mir außerordentlich gut. 8,9 Ist der wirklich aus Zuckerrohrsaft und nicht aus Melasse? Egal. Wahrscheinlich der beste Ten Cane, wer weiß…

In der Nase kommt er reichlich verstopft und verkohlt daher als hätte der Schornsteinfeger gerade leider Urlaub... Am Gaumen haben wir dann Pfirsich, Rosine, Minze, eine hohe Intensität. Das schmeckt tatsächlich verdammt wie ein TDL und erinnert tatsächlich weniger an einen Ten Cane. Aber da sich das nie zweifelsfrei sagen lässt, sage ich nur zwei Worte: Toller Rum.

Der Rumclub aus Berlin liefert wieder. Die Eckdaten befeuchten meinen Mund schon, bevor das holzige, ölige Destillat Einzug im Selbigen einnehmen kann. Tanninig, dunkle Früchte, Minze. Der lange Abgang bleibt auf der minzigen Seite.

Sanfte Nase nach gemischten dunklen/roten Früchten, leicht rauchig mit einer ungewöhnlichen medizinischen Note. Am Gaumen wird er einem TDL sehr ähnlich mit frischen Menthol-/Minznoten, mehr Zitrusfrüchten und einer intensiven Trockenheit. Der Alkohol könnte besser integriert sein. Mittlerer Abgang im Einklang mit dem Gaumen.

Ein überragender Ten Cane. Eher untypisch mit viel weniger Minze und Agricole Noten als sonst. Absolut rund mit top eingebundenem Alkohol. Sehr fruchtig mit Honig und dunkler Schokolade und Rosine. Im Abgang sehr trocken mit Rosine. Mit dem PLV für mich absolut überraschend in der Spitzenklasse.

Erinnert mich doch stark an einen T.D.L von der Nase und auch vom Geschmack her. Habe als Referenz nicht wirklich einem aus dem gleichen Jahrgang. Der einzige mit dem ich ihn vergleichen kann ist einer aus dem Jahr 2012. Diese sind komplett unterschiedlich. Was beide aber eint ist der schlecht eingebunde Alkohol. Mit ein paar Tröpfchen Wasser wird er angenehmer, weiß mich aber doch nicht vollends zu überzeugen.

In der Nase kommt neben der Frucht und dem Holz eine angenehme Nuss durch. Hier würde ich noch vermuten, dass es sich um eine Melasse Rum handelt. Im Geschmack dann eine angenehme Süße mit etwas Früchten und Holz. Die Nussigkeit ist auch hier noch etwas gegeben. Am Ende kommen die typischen Agricola Noten. Der gefällt mir schon.