J. Bally Brut de Fût (LMDW) 2006

Gute Landwirtschaft, aber etwas zu holzig für mich.

Einer der besten Agricole, die ich je probiert habe. Schöne Nase von verschiedenen Früchten, geröstet, ein bisschen Holz und Haselnüsse. Im Mund geht es weiter mit der erstaunlichen Mischung aus Früchten, Holz und Nüssen. Der Abgang ist wirklich weich und mittellang. Der Alkohol ist sehr gut integriert.

Sehr ausgewogener Agricole auf höchstem Niveau. Kakao, Kaffee, Fassnoten und Gewürze treffen auf Fruchtnoten und Leder. Sehr komplex ohne unausgewogen zu werden. Geschmacklich recht nahe am 98er BdF Profil; die Nase liegt sogar noch einen Ticken vorne. Der 99er kommt noch etwas schwerer daher und kommt meinem persönlichen Geschmack am besten entgegen. Alle drei Abfüllungen sind auf höchstem Niveau anzusiedeln und verkörpern Agricole der Spitzenklasse.

Von allen Bally's brut de fut ist dieser von LMDW ausgewählte für mich der einzige, dem es gelingt, die typischen fruchtigen Noten des Millesimati mit den dunklen, fassartigen Düften der anderen brut de fut zu mischen! Aus der Kombination dieser beiden entsteht ein Meisterwerk!

Total Abgefahren! Sauerkirsche, Minze, Dörrpflaume, Leder, Zitrus & Klebstoff an der Nase. Geschmacklich dann eine absolute Wucht aus Kirsche, rote Johannisbeere, Sauerkirsche, Minze, Leder & Mokka mit Gewürzen und schönen Holztönen. Richtig schönes Ding und ne absolute Aromabombe! Alkohol ist perfekt eingebunden, nicht zu Holzig und schön komplex! Im Abgang könnte er nur etwas weniger bitter verbrannt, kräuterig und adstringierend schmecken für mich aber dass ist Meckern auf hohem Niveau. Grandioser Stoff!!!

Ein Rhum Agricole der Extraklasse mit einer dunklen, eleganten und komplexen Nase. Das Holz ist intensiv und edel, dann lassen sich die Gewürze ausdehnen (Vanille, Pfeffer, Zimt, Lakritze). Man erkennt Züge von dunkler Schokolade und Kaffee, die bis zu Zigarren und Leder reichen. Die zunächst diskreten Früchte entwickeln sich später zu getrockneten Trauben und Aprikosen, dann zu Noten von roten Früchten (Kirsche). Die pflanzlichen und blumigen Noten sind leicht und ermöglichen es dem Rum, sich auszudrücken, ohne zu bitter und landwirtschaftlich zu sein. Der Auftakt im Mund ist besonders holzig, aber sehr elegant. Die dunklen Noten von Kaffee, Gewürzen (vor allem Lakritze), dunkler Schokolade, Tabak, Röstnoten und Leder machen ihn zu einem etwas bitteren, aber tiefen und intensiven Rum. Die Früchte sorgen für Ausgewogenheit mit Noten von Orangen, roten Früchten und Trockenfrüchten (Weintrauben und Pflaumen). Die blumige und pflanzliche Seite des Zuckerrohrs ist hier zweitrangig. Der Alkohol ist sehr gut integriert. Der sehr lange Abgang beginnt mit schönen Fruchtnoten (Kirsche, Himbeere, Rosine, Pflaume, Orangenschale) und setzt dann das Muster im Mund fort, wobei die dunklen, würzigen und bitteren Noten im Vordergrund stehen. Ein intensiver und eleganter Rum, der gut strukturiert ist und seine Adelstitel verdient.

Eine schöne, röstige Nase. Rote Früchte. Ein leichter animalischer Einfluss. Alkohol sehr gut integriert. Mit ein paar Tropfen Wasser nasses Geäst. Ohne Verdünnung viel zu stark. Komplexe Würze. Holzig - aber gerade nicht zu viel. Langer, schöner Abgang. Ein sehr guter, würziger Agricole.

Dies ist einer meiner Top 5 Bally Veröffentlichungen. Gut ausbalanciert und intensiv mit Früchten und Gewürzen, ich mag die Mischung aus Schokolade, Kaffee und Lakritze, das leere Glas hat wunderbare Aromen nach einer Stunde oder so, gut genug für mich, um eine Flasche zu bestellen 😊.

Verkostet im Vergleich zu RX10626. Je länger die Standzeit, desto mehr gerät RX10626 ins Hintertreffen, es bleibt für ihn bei guten 84 Punkten. RX10625 hingegen wird immer würzig-holziger im angenehmen Sinne auf einer kräftigen Basis, irgendwie wie ein Demerara auf Agricole. Abgefahren! Muss aber wirklich erst mal ein paar längere Atemzüge nehmen.

Für mich nach dem 1999, der beste aus dem Hause Bally. Toller Agricole der mit einer schönen Komplexität punkten kann

Butter und lackiertes Holz in der Nase mit Früchten; Acerola, Kumquat und Reineclaude. Leder und bittere Kräuter. Der Auftakt am Gaumen ist klar alkoholisch, aber sofort entfalten sich die Früchte mit den anderen Aromen, Gewürzen, jungem Holz und einer leicht erdigen Seite. Der Abgang ist sehr lang und harmonisch. Alle Aromen enden im Einklang, das Holz ist elegant. Ein Hauch von altem tropischem Holzhaus mit vielen Obstkörben kommt aus dem leeren Glas, mit einer kleinen, vorher diskreten Rauchseite. Sehr schöner Rum, aber weit hinter dem herrlichen 1999 brut de fût.

Es gibt nichts Besseres als einen sehr guten Bally in Fassstärke...

Die zweite Verkostung bestätigt die Eindrücke aus der ersten. Aber ich bin mit Agricole Rum noch nicht so richtig warm geworden. Deshalb bleibt es bei der Bewertung. p.s. eine harzige Note und Bittermandeln habe ich noch an Gaumen und Abgang gefunden Die Nase zuerst verschlossen, dann sehr komplex. Im Vergleich zur 43% Version deutlich komplexer und noch würziger aber nicht so leicht zugänglich.

Richtig lecker…bin begeistert.

Nasses Holz, alter weinkeller. Erinnert mich an gute Armagnacs. Leicht rauchiger Abgang, typisch für Bally. Die 57% tun ihm gut, fand das bei den anderen Ballys immer fragwürdig, weil die so niedrig waren.